Nahrungsmittel – Edelkastanie

Die Edelkastanie – ein wertvolles Lebensmittel

  • ist Energielieferant
  • ist Nervennahrung und Brainfood
  • hilft bei Stress
  • unterstützt das Herz- Kreislaufsystem
  • unterstützt den Zell- und Knochenbau
  • enthält Antioxidantien, die krebsvorbeugend wirken
  • ist basisch
  • ist Gluten frei

durch ihre Vielfalt an Inhaltsstoffen, wie wertvollen Kohlenhydraten, hochwertigem Eiweiß, Ballaststoffen und vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Sie hat nur einen Fettanteil von 2% mit einer Vielfalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie ist basisch und kann das Säure – Base Gleichgewicht positiv beeinflussen. Sie ist frei von Gluten und man kennt keine Allergene. Zusätzlich schmeckt sie auch noch ausgezeichnet, egal ob gebraten, gekocht, gedünstet, egal ob als Kastanienpüree oder Kastanienmehl, egal ob süß, pikant oder sauer.
Natürlich gibt es Gemüse und Obst, das mehr Vitamin C oder B, ober mehr ungesättigte Fettsäuren und andere Inhaltsstoffe der Kastanie enthält. Aber es ist die große Anzahl an gesunden Substanzen, die die Kastanie zu einem wertvollen Nahrungsmittel machen.

Sie stärkt unser Immunsystem und unterstützt physisches und psychisches Wohlbefinden, sagte schon Hildegard von Bingen. Heute ist dies belegt durch Studien mit

Daten und Fakten
Die rohe Esskastanienfrucht besteht zu etwas mehr als 50% aus Wasser, zu 36% aus Kohlenhydraten, nur zu 2,23% aus Fetten und zu 2,13% aus Proteinen. Dies ergibt einen Energieinhalt von 682kJ (163 kcal) pro 100g. Außerdem enthält sie noch etwas mehr als 7% an Ballaststoffen, wichtige Vitamine und Spurenelemente. Durch die Verarbeitung werden die Anteile verändert, wie die folgende Tabelle zeigt.

Angaben g pro 100 g ; Quelle: Catherine Verret – Dozentin für Biochemie und Ernährung, Universität Bordeaux, Institut für Technologie, Campus Perigord

Auf den ersten Blick, Kohlehydratbombe, wenig Fett, kaum Eiweiß. Bei genauerer Betrachtung und Analyse zeigt sich jedoch, dass die Kastanie ein wertvolles, gesundes Nahrungsmittel ist, wie im folgenden gezeigt.

Im Vergleich zu Nüssen ist der Energieinhalt von Kastanien niedrig – 170 kcal zu 660 kcal von Walnüssen pro 100g. 

Etwa 1/5 des Kohlenhydratanteils ist Zucker. Der Rest sind zum Großteil komplexe Kohlehydrate. Das sorgt nach dem Verzehr für einen langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels mit relativ langer Stabilität. Das bedeutet langandauernde Sättigung.  Dies wird noch positiv beeinflusst durch den relativ hohen Anteil an Ballaststoffen. Zusätzlich verringern Ballaststoffe auch die Aufnahme von Lipiden und Cholesterin. All das reduziert das Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen. Außerdem sind die Ballaststoffe verdauungsfördernd und sorgen für eine ausgewogene Darmflora. 

Der Fettgehalt ist gering mit einem hohen Anteil an einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Linol- und Linolensäuren). Diese haben einen positiven Einfluß auf das Cholesterinprofil. Das gute HDL wird vermehrt, das schlechte LDL verringert. Das beeinflußt das Herz- Kreislaufsystem positiv. Die α-Linolensäure ist außerdem ein wichtiges Strukturlipid von Gehirn und Nervenzellen.

Auch der Proteingehalt ist niedrig, mit einem Anteil von 25% an freien Aminosäuren. Die Proteine sind reich an essentiellem Lysin, enthalten kaum schwefelhaltige Aminosäuren und kein Glutamin. Lysin spielt beim Knochenaufbau, bei der Zellteilung, bei der Wundheilung und beim Aufbau anderer Aminosäuren eine wichtige Rolle. Die ebenfalls enthaltene Aminosäure Tryptophan ist ein Baustein des körpereigenen Serotonins, dem Glückshormon. Sie macht daher zufrieden und glücklich und sie wirkt sowohl schmerzlindernd als auch beruhigend. 

Kastanien enthalten beinahe alle Vitamine. Die wichtigsten seien hier genannt

  • B – Vitamine für das Nervensystem und einen leistungsfähigen Energiehaushalt. Der Anteil an Folsäure ist hoch. Diese spielt bei der Entwicklung des Fötus, der Synthese von Proteinen und der Zellvermehrung eine wichtige Rolle.
  • Vitamin C – der Booster für das Immunsystem, gemeinsam mit Vitamin E fungiert es auch als Antioxidans gegen freie Radikale, die nicht nur für die Hautalterung verantwortlich sind, sondern auch für Zellschädigungen, die letztendlich zu Krebs führen können. 
  • Vitamin E – schützt die Arterien vor Ablagerungen, durch Reduktioen des schlechten LDL.


Von den Mineralstoffen sollen nur 2 erwähnt sein: Natrium und Kalium, die in rohen Kastanien im richtigen Verhältnis vorkommen. Der Kaliumgehalt ist relativ hoch, der Natriumgehalt relativ niedrig. Dies ist bedeutend für die Funktionsfähigkeit der Zelle und deren Wasserhaushalt sowie für das Herz. Die basische Wirkung des Kaliums sorgt für eine Neutralisierung von zu viel Natrium und Natriumausscheidung über die Nieren. Zu viel Natrium erhöht das Risiko von Bluthochdruck. Viel Kalium bedeutet Basenüberschuß, was bei Sodbrennen, Völlegefühl und Reizung der Magenschleimhaut hilft.
Basische Erährung ist auch wichtig bei Rheuma. 

Mit der Verarbeitung der Kastanie ändert sich dieses Verhältnis von Natrium zu Kalium allerdings, wie die nächste Tabelle zeig

Esskastanien enthalten auch antibakteriell und antiviral wirkende Flavonide sowie weitere antioxydativ wirkende Polyphenole, die das Krebsrisiko reduzieren und auch das Altern verlangsamen.

Pflanzenteile

Nicht nur die Frucht auch in der Schale finden sich große Menge an Polyphenolen, die die Lipid Oxydation hemmen und antimikrobiell wirken und daher auch für Lebensmittel und Kosmetika verwendet werden können.

Auf Grund ihres Gehalts an Lignin, Glukose und Phenolsäuren werden die Igel als bakterienhemmendes Bioraffinerie Substrat genutzt.

Die Blüten haben präbiotische Wirkung (Lactobazillus). Wir arbeiten an einem Kastanienblütensirup.

Die Blätter der Esskastanie enthalten Ascorbinsäure, Flavonoide und einen hohen Anteil Gerbstoffe. Diese Stoffe wirken vor allem entzündungshemmend, abschwellend und krebshemmend. Kastanienblättertee wirkt fiebersenkend, hilft bei Husten Atembeschwerden und Verstopfung. Er wird auch für Umschläge bei Rheuma, Muskel- und Gelenkversteifungen und Wunden verwendet.

Überblick